Feuer im Bad Münstereifeler Parkhotel: Drei junge Brandstifter verurteilt Das Parkhotel in Bad Münstereifel nach dem Brand. Foto: Thomas Steinicke Johannes Bühl 16. 12. 19, 15:17 Uhr Euskirchen/Bad Münstereifel - Am Euskirchener Amtsgericht sind am Montag drei junge Brandstifter verurteilt worden. Sie hatten in der Nacht zum 23. Februar dieses Jahres im leer stehenden Parkhotel in Bad Münstereifel ein Feuer gelegt, sodass Sachschaden in Höhe von rund 140. 000 Euro entstand. Einer der Angeklagten, der zum Zeitpunkt der Tat 18 Jahre alt war, erhielt eine elfmonatige Jugendbewährungsstrafe. AMBER PARKHOTEL Bad Münstereifel Bad Münstereifel - Hotels und Pensionen. Zudem verurteilte ihn das Schöffengericht unter dem Vorsitz von Dr. Wolfgang Schmitz-Jansen zu zwei Wochen Jugendarrest und zur Ableistung von 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Im Fall seiner ein Jahr jüngeren Mittäter stellten die Richter jeweils die Schuld der Angeklagten fest, die Verhängung einer Strafe wurde aber jeweils zur Bewährung ausgesetzt. Hinzu kommen in beiden Fällen 120 Sozialstunden. Nach Jugendstrafrecht verurteilt Wegen einer "Reifeverzögerung" bei den jungen Männern, so Schmitz-Jansen, hatte das Schöffengericht die Taten nach dem Jugendstrafrecht beurteilt.
Dabei stellte sich heraus, dass der junge Mann Böller dabei hatte. Da beim Brand des seit Jahren leerstehenden Parkhotels im Bad Münstereifeler Schleidtal Zeugen Knallgeräusche vernommen hatten, befragten die Beamten den 19-Jährigen auch speziell in dieser Sache. Der junge Mann wurde vorläufig festgenommen und anschließend von den Beamten vernommen. Dabei räumte er nach Angaben der Polizei ein, den Brand im Hotel gelegt zu haben. Brand Parkhotel – Feuerwehr Iversheim. Zudem gab er an, mit zwei Bekannten neben diesem Feuer weitere Brände in Containern im Stadtgebiet von Bad Münstereifel gelegt zu haben. Eventuell Verbindung zu weiterem Großbrand Die beiden mutmaßlichen Mittäter aus dem Stadtgebiet Bad Münstereifel (18) und aus dem Stadtgebiet Euskirchen (19) wurden zwischenzeitlich ebenfalls vernommen. Auch sie seien geständig gewesen, berichtete die Polizei. Das Feuer war in der Nacht zum 23. Februar in einem Treppenhaus des ehemaligen Hotels ausgebrochen. Die Polizei sprach damals von einem Schaden im niedrigen sechsstelligen Euro-Bereich.
Es gibt eine auffällige Parallele zur Brandstiftung im Bad Münstereifeler Parkhotel. Auch beim Feuer in der Kreuzweingartener Kindertagesstätte am 19. Februar, das nach Informationen dieser Zeitung wohl ebenfalls auf Brandstiftung zurückzuführen ist, hatten Zeugen Knallgeräusche registriert. Quelle:
Die Polizei nahm den Mann vorläufig fest. Bei seiner Vernehmung räumte er ein, das Feuer im Hotel absichtlich gelegt zu haben. Er sagte außerdem, er habe das Feuer zusammen mit Bekannten gelegt. Gemeinsam haben sie auch Container-Brände im Stadtgebiet gelegt. Sie haben die Taten gestanden. Da die Polizei weiß, wo alle drei Männer wohnen, durften sie zunächst wieder nach Hause.
Die Polizei sperrte den Brandort ab. Es entstand Sachschaden in Höhe von 140 000 Euro, den die drei Verurteilten nun begleichen müssen. Foto: Jakob Priebe Bevor sie im Parkhotel eine Matratze anzündeten, sodass Teile des Gebäudes in Flammen aufgingen, hatten die drei Heranwachsenden ebenfalls in Bad Münstereifel zweimal Altpapier-Container in Brand gesteckt. Vor Gericht gestanden sie alle ihnen zur Last gelegten Taten. Im Schlusswort gaben sie sich reumütig. "Die Sache tut mir leid. Das hätte nicht passieren dürfen", sagte der Jüngste. Park hotel in bad münstereifel -. Angeklagte wollten "ein größeres Ding sehen" Als sie die Taten verübten, lebten die Angeklagten allesamt im Kreis Euskirchen. Einer ist in der Zwischenzeit in einen Nachbarkreis umgezogen. In der Nacht zum 4. Januar hatten sie an der Josef-Jonas-Straße vier mit Papier gefüllte Container in Brand gesetzt, eine Woche später gingen dort erneut Abfallbehälter in Flammen auf. Nach diesen Taten sei einer der Angeklagten auf die Idee gekommen, "ein größeres Ding zu sehen", sagte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer.