Im Landkreis Forchheim etwa gebe es einen Stammtisch, in Erlangen-Höchstadt Kochkurse mit Themen wie "Superfood", bei denen Pestos aus Kräutern wie Löwenzahn und Bärlauch zubereitet werden. Die Veranstaltungen würden über WhatsApp beworben und seien ruckzuck ausgebucht, erklärt eine Sprecherin. "Das läuft, weil die Bewegung, Zurück zur Natur' gerade bei jungen Leuten sehr im Trend liegt. " Gegründet wurde die Landfrauengruppe beim Bayerischen Bauernverband im Jahr 1948. Mehr als 6700 ehrenamtlich engagierte Frauen zählt sie, organisiert in Orts-, Kreis- und Bezirksverbänden. Lesen Sie auch: Färben mit Pflanzen: So einfach geht's Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Frauen schätzen die Freiheit auf dem Land Landesbäuerin Göller sagt, auf dem Land könne man sich freier bewegen als in der Stadt. Fit auf dem Bauernhof: Der Jungbauernkalender 2017. "Das schätzen die jungen Frauen. Sie können sich die Arbeit einteilen. " Zudem sei hier mehr Platz, beispielsweise um einen Garten anzulegen – "das, was viele Frauen in der Stadt sich wünschen".
Bei einem Fotoshooting in einem Milchviehbetrieb im oberbayerischen Apfeldorf haben sechs junge Frauen viel nackte Haut gezeigt – für den Jungbauernkalender 2017. Hier sehen Sie den Jungbauernkalender 2018
© Quelle: Lino Mirgeler/dpa Auf dem Hof lernt man, strukturiert zu arbeiten Loock stammt zwar aus einer Bauernfamilie, es zog sie aber eigentlich selbst nie in die Landwirtschaft. Doch gerade als sie als Französisch- und Religionslehrerin anfangen wollte zu arbeiten, machte ihr die Liebe einen Strich durch die Rechnung. Sie zog auf den Hof, machte eine Lehre und die Meisterprüfung. "Da lernst du, strukturiert zu arbeiten. " Das sei enorm wichtig: "Du hast den Hof, Kinder, musst vielleicht jemanden pflegen. Dann kommt es darauf an, das Ganze ineinander rein zu bringen, ohne durchzudrehen. " Eine besondere Situation sei es, in einen Hof einzuheiraten: "Da heirate ich ja eine ganze Familie mit. " Eine Situation, die Familientherapeutin Margret Hospach oft erlebt: "Dann geht es um die Rolle: Wer bin ich dort, was darf ich dort? " Früher sei die Frau das Anhängsel des Mannes gewesen, hatte sich zu fügen. "Heutige Landfrauen haben andere Beziehungsvorstellungen und andere Prioritäten", sagt Hospach.