Home Kultur Literatur Nachhaltiger Kaffee Zeitgeschichte: Schuld und Sühne 18. Oktober 2021, 17:40 Uhr Lesezeit: 2 min Klaus Kordon: Und alles neu macht der Mai. Beltz & Gelberg 2021. 441 Seiten. Flucht aus dem warthegau 1945 song. 22 Euro. Das Tagebuch einer Jugendlichen, die am Ende des zweiten Weltkriegs aus dem Warthegau flieht Von Roswitha Budeus-Budde Schon einmal hat sich Klaus Kordon in seinem großen historischen Œuvre mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt. In der "Trilogie der Wendezeit", die das Leben einer Berliner Arbeiterfamilie im 20. Jahrhundert, in der NS-Zeit und im Zweiten Weltkrieg schildert, berichtet der dritte Band, der 2003 erschien, von den letzten Kriegstagen und der Zeit unter sowjetischer Besatzung in Berlin. In seinem neuen historischen Roman zur Zeitgeschichte "Und alles neu macht der Mai", der nur von den Jahren 1944/1945 erzählt, ist eine Familie vor der heranrückenden Roten Armee auf der Flucht aus dem Warthegau. Einquartiert als ungeliebte "Polacken" werden sie in einem norddeutschen Bauerndorf von einer sehr abweisenden Bäuerin empfangen.
Ausgedehnte autoptische Bibliotheksrecherchen, ergänzt durch das Arbeiten mit Verbundkatalogen und dem Internet, haben eine Fülle von Neuentdeckungen zutage gefördert. Dabei sind nicht nur die Verlagsproduktionen großer, kleiner und einschlägiger Verlagshäuser einbezogen worden, sondern auch die schier unübersehbare "graue Literatur" der im Selbstverlag und im "Printing on Demand"-Verfahren veröffentlichten Bücher. Eingeschlossen sind Übersetzungen aus dem Polnischen, Tschechischen und Russischen. Gegenstand der Bibliographie sind Prosaliteratur (u. a. auch Autobiographie, Tagebuch, Reisebericht, Essay, Briefe, Jugendliteratur) und Erlebnisbericht. Als Vertreibungsgebiete werden berücksichtigt: Oberschlesien, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Pommern, Posen/Warthegau, Schlesien, Sudetenland, Westpreußen. Flucht aus dem warthegau 1945 youtube. Nicht außer acht gelassen wird die sowjetische Vertreibung der ostpolnischen Bevölkerung 1945/46 in die von den Deutschen zwangsweise verlassenen Territorien. Ein besonderes Augenmerk gilt den in der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland/DDR publizierten Büchern, war doch dieses Thema politisch wie literarisch mißliebig und gefährlich.
Das Verwaltungsgut wurde auf Ackerwagen verladen und mit dem Ziel Prenzlau auf den Weg geschickt. Für die deutschen Einwohner des Gebiets, ungefähr 12000 Menschen, bedeutete das die Flucht in letzter Minute. Edda lief nach Hause. Ich renne die Treppen rauf, da rollen sie gerade den Teppich auf. "Jezus kochany, Fräulein Edda ist noch hier. " Vati muss vor seinem Dienstzimmer gestanden haben und es gehört haben. Flucht und Vertreibung: Flüchtlingsströme - Deutsche Geschichte - Geschichte - Planet Wissen. "Los, in fünf Minuten bist du fertig! " "Kann ich nicht bei dir bleiben? " "Nein, Mami braucht dich, nun los! " Ich reiße meine Zimmertür auf, da steht der Rucksack für mich, ich laufe und ziehe mir eine zweite Trainingshose an und meine alte, schon angestrickte Jacke, noch eine, meinen guten, neuen Mantel, ein zweites Paar Handschuhe. Sie rannte in die Küche, schnappte das Silber, das im Abwasch lag, und wickelte es in Scheibengardinen, die frisch aufgesteckt werden sollten. Vati pfeift. Ich möchte noch überall etwas mitnehmen, aber ich weiß, jetzt gilt es nur gehorchen. Vati steht mit dem Schlüssel in der Hand an der Wohnungstür.
[7] Stüttgen: Posen (Anm. 6), S. 125. [8] Montague: Chelmno and the Holocaust. [9] Heinrich Wiepking-Jürgensmann: Aufgaben und Ziele deutscher Landschaftspolitik. In: Gartenkunst 53 (1940). Zitiert nach: Hans-Christian Harten: De-Kulturation und Germanisierung. Hitler hat uns verschachert: Wie eine damals Achtjährige die Vertreibung erlebte. Die nationalsozialistische Rassen- und Erziehungspolitik in Polen. 1939–1945. 1996, S. 131. [10] Arthur Greiser: Die großdeutsche Aufgabe im Wartheland. In: Nationalsozialistische Monatshefte. Zentrale politische und kulturelle Zeitschrift der NSDAP 12 (1941), S. 46.
Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in Prosaliteratur und Erlebnisbericht seit 1945 - Dornemann, Axel Eine annotierte Bibliographie Buch Gebunden 376 Seiten Deutsch Die anhaltende Flut literarischer Veröffentlichungen, die sich mit Flucht und Vertreibung der über 12 Millionen Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten am Ende des Zweiten Weltkrieges auseinandersetzen, sorgt national wie international für Aufsehen. Flucht aus dem warthegau 1945 2. Jenseits aller Aktualität hat diese scheinbare Renaissance der Prosa-, Erlebnis- und Erinnerungsliteratur jedoch die Frage aufgeworfen, wie neu die literarische Behandlung dieser menschlichen Tragödie in Ostmitteleuropa zwischen 1944 und ca. 1950 wirklich ist; die Diskussion um die Novelle "Im Krebsgang" (2002) von Günter Grass hat das unterstrichen. Die hier vorgelegte, erste Bibliographie zu diesem breiten historischen Themenkomplex beantwortet diese Frage. Sie führt etwa 2000 Einzelwerke sowie Erzählbeiträge aus Sammelwerken und Anthologien auf, die zwischen 1945/46 und 2005 in deutscher Sprache in Buchform erschienen sind.
Flucht und Vertreibung als Kriegsfolge Zwischen 1939 und 1950 fand eine Völkerwanderung statt, die etwa 25 bis 30 Millionen Menschen erfasste und nicht nur aus Flüchtlingen und Vertriebenen bestand. Zehntausende Kinder kehrten aus der Kinderlandverschickung zurück, Hunderttausende ehemals Evakuierter kamen nach Hause. Zweiter Weltkrieg 1945: Flucht aus Westpreußen - Politik - SZ.de. Millionen ehemaliger Soldaten, befreiter KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter waren unterwegs, um in ihre Heimatländer zurückzukehren. Die größte von Migration betroffene Gruppe waren etwa 14 Millionen Deutsche, die zwischen 1944 und 1950 der Flucht und Vertreibung zum Opfer fielen. Mehr als 17 Millionen Deutsche lebten vor Kriegsende auf dem heutigen Gebiet von Polen, den baltischen Staaten, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Jugoslawien und Rumänien. Gut zwei Millionen Deutsche verließen ihre von der Roten Armee eroberte Heimat nicht und waren in der Folge erheblichen Repressalien ausgesetzt. Mehrere Hunderttausende von ihnen mussten nun ihrerseits Zwangsarbeit leisten, viele wurden in KZ-ähnlichen Lagern inhaftiert.
Der aus einer Pastorenfamilie stammende Nebelung war ein untypischer Nationalsozialist, und genau das sollte zu seiner Versetzung nach Eichenbrück führen: Er war Reichstagsabgeordneter, Ortsgruppen- und Kreisleiter in Nienburg an der Weser, sowie Gaupersonalamtsleiter und ehrenamtlicher Stadtrat in Hannover. Gleichwohl trat er 1938 vor der Reichspogromnacht dafür ein, keine Synagogen in Brand zu setzen. Einem Bekannten, der als "nicht arisch" eingestuft worden war, verhalf er heimlich zur Ausreise. Dass er zudem in Anwesenheit eines Gauleiters seine Familie zum Tischgebet anhielt, stieß diesem sauer auf - der Nationalsozialismus hatte schließlich ein zwiespältiges Verhältnis zum Christentum. Als der aus gesundheitlichen Gründen nicht kriegsverwendungsfähige Nebelung mit den politischen Strömungen in Hannover schließlich nicht mehr einverstanden war, wurde er zunächst nach Kölleda und bald danach als Landrat nach Eichenbrück versetzt. "Los, in fünf Minuten bist du fertig! " Am 18. Januar 1945 erhielt Nebelung aus Posen noch die Auskunft, dass für das Gebiet Eichenbrück keine unmittelbare Kriegsgefahr bestünde.