Als ihr Vater sein Ja zu ihren Verbindungen gibt, wird Johanna von Louison herzlich umarmt: "Liebe Schwester! ". Margot hingegen sagt: "Erfreue unsern Vater, nimm ein Beispiel. " So freundlich dies auch gemeint ist, so wenig Verständnis hat sie offenbar für die schweigsam in sich gekehrte Schwester. Diese Züge zeigen sich auch im 4. Akt (Szenen 7 und 9) deutlich. Louison empfindet beim Anblick von Johanna sogleich, dass diese unglücklich ist. Charakterisierung jungfrau von orleans schiller. Bei Margot tritt weit mehr die harmlose weibliche Neugier und die Freude am Glanz und der Größe ihrer Schwester hervor. Dieser Beitrag besteht aus 4 Seiten:
Auch wenn es in dieser Szene so aussieht, als würde sie sich der Sinnlichkeit hingeben, so wendet sie sich später doch dagegen und entscheidet sich für die Vernunft und für den göttlichen Auftrag. Johanna von Orleans - Referat, Hausaufgabe, Hausarbeit. Sie stirbt mit dem Wissen, dass sie ihre Aufgabe erfüllt hat. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass das Ende des Dramas auf den Zuschauer positiv wirken soll, denn Johanna stirbt am Ende, auch wenn sie sich für die Vernunft entschieden hat. Sie hat zwar das richtige getan, doch tot ist sie am Ende auch so. Wahrscheinlich stimmt der heutige Leser nicht mit dem implizierten Leser von Schiller überein und deshalb kann man das "glückliche Ende" heutzutage nur schwer nachvollziehen.
Die Musik geht in eine "weiche, schmelzende Melodie" über, was andeutet, dass sie sich immer mehr der Sinnlichkeit hingibt beziehungsweise hingeben will. Jedoch ist in den folgenden Sätzen ein Anflug von Vernunft auszumachen, denn sie ist sich sicher, dass sie mit der Situation anders umgehen würde und dass sie ihren Mut wiederfinden würde, wenn sie noch eine Chance hätte (Z. 2558 u. 2559). Am Ende dieses Abschnitts versinkt sie in Wehmut (Z. 2564), was wieder ein Gegensatz zu der darauf folgenden Lebhaftigkeit (2565) darstellt. Johanna von Orléans / Jeanne d'Arc - [GEOLINO]. Durch diesen und den Gegensatz zwischen der Melodie und ihrer etwas lebhafteren Art wird der Konflikt in ihr immer wieder herausgestellt. Der dritte Abschnitt reicht von Zeile 2565 bis zum Ende der Szene. Hier ist ganz klar festzumachen, dass sie sich eher der Sinnlichkeit hingeben will, denn sie hinterfragt ihre Schuld (Z. 2569 u. 2570). Sie sieht kein Licht, alsu keine Hoffnung oder Ausweg mehr (Z. 2575). Wegen ihrer Verzweiflung und ihrer Situation bemitleidet sie sich selbst ("Unglückliche", Z.