***Hänsel und Gretel*** Es war ganz armer Holzhacker. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebte er in einer alten Holzhütte. Der Junge hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Eines Tages aber sagte die Stiefmutter zum Vater der Kinder:,, Morgen bringen wir die Kinder in den Wald, denn wir haben nicht mehr genug zu essen und auch kein Geld mehr. " Gretel begann zu weinen, doch Hänsel hatte eine Idee. Er steckte Kieselsteine in eine seiner noch guten Hosentaschen und als die Kinder am nächsten Morgen mit Vater aufbrachen, ließ Hänsel immer wieder heimlich Steine fallen. So fanden die Kinder noch in der gleichen Nacht den Weg zurück zum Hause ihres Vaters. Die Stiefmutter war erbost und schickte den Vater wieder mit den Kindern in den Wald. Hänsel dachte sich, diesmal nimmt er Brotkrümel mit auf den Weg und immer wieder streute er welche aus. Als der Vater die Kinder im Wald alleine ließ, warteten sie einen Augenblick und wollten sich wieder auf den Heimweg machen, aber, was war geschehen?
Autor: Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Originaltitel: Hänsel und Gretel Veröffentlichung: 1812 Textsorte: Märchen Textgattung: Epik Literaturepoche: / Inhaltsangabe: Hänsel und Gretel gehört zu den bekanntesten deutschen Märchen. Erstmals veröffentlicht wurde die Geschichte von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm im ersten Band ihres berühmten, 1812 in Berlin erschienenen Standard-Sammelwerks Kinder- und Hausmärchen unter der laufenden Nummer 15. Grundlage der Veröffentlichung war eine Fassung von Wilhelm Grimm, die der Märchensammler 1810 niedergeschrieben hatte. Welche Quellen Grimm bei seiner Niederschrift genutzt hat, ist bis heute ungeklärt. Wahrscheinlich ist er bei seinen seit 1806 mit Bruder Jacob und den ebenfalls volkskundlich tätigen Brüdern Haxthausen unternommenen Sammelreisen in Hessen auf das Märchen von den beiden verlassenen Kindern gestoßen, die sich im dunklen Wald siegreich, in einer zunächst aussichtslos erscheinenden Situation gegen eine böse Hexe, durchsetzen.
spendende (Ersatz-)Mutter, nachdem sie von der eigenen Mutter dem Hungertod preisgegeben wurden. Die Ambivalenz des Archetyps der Mutter zeigt sich bei der Hexe in recht brachialer Form: sie ernährt Hänsel nicht nur, sondern mästet ihn regelrecht, mit keinem anderen Ziel, als ihn baldmöglichst zu verschlingen. Schwester Gretel übernimmt hier die emanzipatorische Rolle, indem sie die Hexe in den Ofen stößt. Die Kinder sind nun plötzlich nicht mehr hilflos, sondern kehren gereift zu ihren Eltern zurück. Der Reifeprozess der Kinder spielt sich vollständig im Wald ab, der in vielen mitteleuropäischen Märchen als Ort der Wandlung fungiert. Symbolische Bedeutung haben auch die Vögel, die am Anfang die ausgestreuten Brotkrumen wegpicken und damit die Rückkehr der Geschwister vorerst unmöglich machen. Vögel stehen allgemein für Transzendenz, für die Überwindung der irdischen Schwere. Im Falle von Hänsel und Gretel kündigen sie die seelische Befreiung an, vor der jedoch die Auseinandersetzung mit der Hexe steht.
In jüngerer Zeit wurde das Hänsel-und-Gretel-Motiv in parodistischer Form von Walter Moers in seinem Zamonien-Roman »Ensel und Krete« aufgegriffen.
Hänsel findet sich jedoch am darauffolgenden Morgen in einem Stall wieder, in den die Hexe ihn gesperrt hat, um ihn zu mästen. Währenddessen muss Gretel kochen und putzen. Da Hänsel die Hexe überlistet, indem er statt seines Fingers immer ein Knöchelchen hinhält, verhindert er zunächst, dass er von ihr gefressen wird. Als Gretel dann doch den Ofen heizen muss, stößt sie mit Hilfe einer List die Hexe selbst hinein, die infolgedessen elend verbrennen muss. Die geretteten Kinder bereichern sich mit den Schätzen der Hexe und treten den Heimweg an. Dabei kommen sie an ein großes, unüberschreit-bares Wasser, das sie nur mit Hilfe einer Ente überqueren können. Als die Kinder zu Hause ankommen, ist die Stiefmutter gestorben. Dank der erbeuteten Schätze können Vater und Kinder in Glück und Zufriedenheit ohne Not leben. 21 Kommentare