Ein netter Abend mit Freundinnen. Etwas zum Essen und ein bisschen Alkohol. Was kann da schon schiefgehen denkt man sich. Aber es kann alles schiefgehen, alles. Vorallem wenn du der Gastgeber bist. Dann hat man nämliche gleichzeitig wenn jemand mit irgendwas in der Hand aufs Sofa sitzt, 10 verschieden Szenarien vor Augen, wie genau das jetzt gleich nicht im Mund sondern auf dem Sofa landen wird Un damit die ziemlich teure Couch ruinieren wird. Und so geht das den ganzen Abend. Wenn man das dann überstanden hat denkt alle ist es gleich sicher wieder entspannt. Ist es aber absolut nicht. Nein dann wird es noch stressiger. Man muss alles aufräumen. Und in meinem Fall auch noch geschätzt eine halbe Stunde staubsaugen damit man wenigstens wieder auf der Couch sitzen kann ohne dass man sich in Zehntausende Krümel setzt. Also egal was ihr macht seid nie aber auch nie der Gastgeber.
Das fange mit der persönlichen Begrüßung an der Tür an. Gilt denn da die althergebrachte Regel noch, dass man seinen Gästen die Jacke abnehmen sollte? "Meistens will doch jeder wissen, wo seine Jacke ist, weil da das iPhone oder die Zigaretten drin sind. " Also: Dem Gast zeigen, wo er seine Sachen lassen kann. Und dann auf jeden Fall auf ihn warten, um ihn mit zu den anderen Gästen zu nehmen. Gäste kommen nie alle auf einmal und nie alle pünktlich. Den einen knurrt schon der Magen, während die anderen noch in der Tram sitzen. Als Gastgeber ist man dann hin- und hergerissen zwischen schon mal anfangen oder doch noch warten. "Ich gebe den Gästen etwa eine dreiviertel Stunde Zeit zum ankommen", rät Kristina. Während dieser Zeit sollte es aber schon eine Kleinigkeit zu Essen und etwas zu Trinken geben, damit niemand verhungert. "Man will ja auch erstmal Gelegenheit haben, sich zu begrüßen und sich kennenzulernen. " Dabei muss man als Gastgeber eventuell unterstützend beispringen: "Wenn es jemandem schwerfällt, sich in die Runde zu integrieren, sollte man ihm dabei helfen, zum Beispiel indem man ihn in ein Gespräch mit anderen einbezieht", sagt Kristina.
Ingesamt sei es wichtig für einen gelungenen Abend, dass man sich Gedanken mache, wen man einlädt: "Es gibt Menschen, die passen zusammen, und es gibt Menschen, die passen einfach nicht – und dementsprechend wird die Stimmung am Abend dann auch sein. " Wenn man sich als Gastgeber doch mal auf Regeln à la Knigge besinnt – welche davon gelten noch und welche sind überholt? "Das Wilkommenheißen und Zuprosten auf den Abend sollte man nicht übertreiben", findet Kristina, und auch allzu aufmerksames Nachschenken muss nicht sein: "Wenn man den Gästen die Getränke auf den Tisch stellt, ist es in Ordnung, wenn sie sich anschließend selbst versorgen. " Was die Tischmanieren angeht weiß sie: "Als Gastgeber gibt man maßgeblich die Tonart am Tisch vor. Wenn man selbst stocksteif dasitzt und sich krampfhaft bemüht, die Gabel richtig zu halten und das Fleisch richtig zu schneiden, werden die Gäste das merken und sich wahrscheinlich auch dazu genötigt fühlen. " Der Abend werde immer so entspannt und gutgelaunt wie man selber sei.