Ein weiteres Beispiel für die farbliche Eintönigkeit ist die Kleidung: Die Personen sind in braunen, erdfarbenen, eintönigen, emotionslosen, sachlichen und strengen (z. streng gebundene Krawatte → Anlehnung an politische Umstände) Kleidern dargestellt, die allerdings sauber sind und eine gewisse Distanz zum arbeitenden Volk herausstellen. Bildanalyse: Die vorderste Person gehört vermutlich einer schlagenden Verbindung an. Hinweise dafür sind der Säbel und die Narben in seinem Gesicht, das Hakenkreuz an seiner Krawatte weist auf eine Mitgliedschaft in einer nationalsozialistischen Partei hin. Der berittene Soldat, der seinem Kopf entspringt, ist ein Zeichen für Eroberung. Kunst im Unterricht - Grosz - Die Stützen der Gesellschaft. Der Nachttopf auf dem Kopf des dahinterstehenden Mannes ist ein typisches Merkmal der Neuen Sachlichkeit (→ Darstellung von Gegenständen), der Palmzweig in seiner linken Hand ist ein Friedenssymbol, das, wenn man die Hetzartikel der Zeitungen unter seinem Arm, die ihn im Zusammenhang mit dem Stift in seiner rechten Hand als Angehörigen der Presse verraten, betrachtet, reine Heuchelei ist.
Neue Sachlichkeit Die Neue Sachlichkeit wird wie folgt definiert: "Die zwischen den Weltkriegen hervortretende Tendenz zu illusionslos nüchterner Darstellung von Gesellschaft, Erotik, Technik, Weltwirtschaftskrise und Amerikanismen. In der Malerei: Bilder mit plastisch festgefügten Formen und klarem Aufbau; führte zu einem starren Realismus und zur völligen Bewegungslosigkeit, oft mit surrealistischen Elementen vermischt. George Grosz : Die Stützen der Gesellschaft by Luisa Rohe. Vertreter: Scholz, Schrimpf, Kanoldt, Hofer u. a. ; Dix und Grosz ð malten mit beißender Ironie und sozialkritischen Tendenzen" Quelle (Zitat): "Der Große Knaur"- Band 13 Oft wird die Neue Sachlichkeit, realistische Stilrichtung in der bildenden Kunst und der Literatur seit Beginn der 20er Jahre ("goldene Zwanziger"), als "Antwort auf den Expressionismus" beschrieben. Die Künstler dieser Epoche wenden sich stärker der Realität zu, die in ihrer objektiven Gegenständlichkeit erfasst und in nüchterner, unverzierter, sachlicher Weise künstlerisch gestaltet wird. Eine Besonderheit ist die Darstellung der Umwelt mit zeitgenössischen Problemen vor allem im gesellschaftlich- politischen Bereich, hervorgerufen durch die allgemeine große Unzufriedenheit mit der Weimarer Republik.
Es sei denn, man hat volkswirtschaftliche Esoterik studiert und meint, was gut für die Profite des Kapitals ist, sei auch gut für alle. Das ist mitnichten so. Nur Wirtschaftsweise die Stützen der Gesellschaft und einige ihnen nachplappernde Journalisten sehen das so. Außerdem geraten Unternehmen auch nicht wegen fallender Preise automatisch "in die Krise". Warum sollten sie? George grosz stützen der gesellschaft poster pictures. Remember: Der Wanderpokal "Lautsprecher des Kapitals" geht an Journalisten, die nichts davon beherzigen, die sich die Propaganda der Kapitalisten unkritisch zu eigen machen, die deren Neusprech und und Propaganda-Worthülsen übernehmen, die in Populär-Okonomie dilettieren, ohne jemals ein Buch über den tenzenziellen Fall der Profitrate oder die Theorie des Wert gelesen zu haben. Kurzum: die ihren Beruf nicht nur verfehlt haben, sondern auch noch dummschwätzen und sich als Lobbyist missbrauchen lassen, freiwillig oder aus Dummheit und/oder Ignoranz.
(Erläuterung der Neuen Sachlichkeit anhand eines Beispiels) Informationen über den Künstler: Der Berliner Maler und Graphiker Georges Grosz (1893 bis 1959) war ein bekannter Vertreter der Berlin-Dada-Bewegung und beteiligte sich am Protest gegen die bürgerlichen Konventionen. In seinen Werken wollte er hauptsächlich die für ihn Schuldigen an den wirtschaftlichen und sozialen Zuständen der Weimarer Republik zeigen. "Die Stützen der Gesellschaft" Entstehungsjahr: 1926 Größe: 200 x 108 cm Darstellung: Öl / Leinwand Ausstellungsort: Nationalgalerie Westberlin Bildbeschreibung: Im Bild befinden sich auf verschiedenen Ebenen 5 Personen, die klar zu erkennen sind und sich überschneiden, im Hintergrund sind schemenhaft weitere Menschen zu sehen. Magnet - Grosz, Stützen der Gesellschaft. Am unteren Bildrand steht ein Mann mit aggressivem Gesichtsausdruck (verstärkt durch Narben) an einem Tisch, ein Bierglas in der linken, einen Degen in der rechten Hand. Er trägt ein braunes Jackett, darunter ein weißes Hemd und eine blaue Krawatte, auf der ein Hakenkreuz befestigt ist.