"Die Ausstattung für ehemalige Bundeskanzlerinnen und Bundeskanzler soll künftig nicht mehr statusbezogen sein, sondern sich an den fortwirkenden Verpflichtungen aus dem Amt orientieren", erklärten die Haushälter der Fraktionen am Mittwoch. Und sie machten klar: "Gerhard Schröder nimmt keine fortwirkende Verpflichtung aus dem Amt als ehemaliger Bundeskanzler mehr wahr. Glückwünsche zum 61 geburtstagssprueche. Somit entfällt der Grund für die personelle und räumliche Ausstattung des ehemaligen Bundeskanzlers. " Schröder sei "nur noch als Lobbyist für russische Staatsunternehmen tätig, nicht mehr im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland", sagte Grünen-Haushälter Sven-Christian Kindler der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe daher keine Veranlassung mehr, ihm auf Staatskosten Büro und Mitarbeiter zu finanzieren. Auswirkungen auch auf Merkel und Scholz? Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann wies darauf hin, dass die Entscheidung beim Parlament liegt, signalisierte aber gleichzeitig Verständnis für den Schritt.
In einer vierten Tranche wurden A-Fonds-perdu-Beiträge in der Höhe von 5'359 Franken bewilligt. Acht Gesuche wurden abgelehnt.
Finanzminister Christian Lindner wollte in einem "Welt"-Interview nicht ausschließen, dass die Bundesregierung einem solchen Schritt zustimmt. Bisher habe sie sich damit aber noch nicht befasst. "Da sind auch rechtliche Grundlagen erforderlich, die wir prüfen müssen", sagte der FDP-Chef. Union würde noch weiter gehen: Auch Gehalt weg Mit ihrem Antrag zur Streichung von Schröders Privilegien geht die Koalition nicht ganz so weit wie die Union, die dem früheren SPD-Chef wegen seiner Russland-Kontakte auch noch das Ruhegehalt wegnehmen will. Glückwünsche zum 61 geburtstag. Schröder schade dem internationalen Ansehen Deutschlands, begründet die Union dies. Er habe sich trotz des Ukraine-Kriegs noch immer nicht vom russischen Präsidenten Wladimir Putin distanziert und halte auch an seinen Posten in verschiedenen russischen Energieunternehmen fest. Die Ampel-Koalitionäre sind in ihrem Vorschlag vorsichtiger: Sie erwähnen Schröders Haltung zu Russland und Putin überhaupt nicht - obwohl sie der wahre Grund für die Kappung sein dürfte.