Seit März bevölkern die berühmtesten Einwohner Entenhausens das Landesmuseum. Wie die Ausstellung "Mickey, Donald & Friends" beim Publikum ankam, erzählt Kurator Eduard Sebald. Kurator Eduard Sebald vor Donald-Bildern seines Lieblingszeichners Ulrich Schröder. Foto: Sascha Kopp ( Foto: Sascha Kopp) MAINZ - Mit einer Finissage endet am Sonntag 29. Juli, 10 bis 17 Uhr, die Ausstellung "Mickey, Donald & Friends" im Landesmuseum, die seit ihrer Eröffnung Mitte März mehr als 40 000 Besucher angelockt hat. Eduard Sebald, Kurator der zusammen mit Mainzplus Citymarketing realisierten Sonderschau über den Kosmos Entenhausen und seine Comic-Künstler, zieht Bilanz. Herr Sebald, vier Monate haben Donald und Co. das Landesmuseum bevölkert. Können Sie überhaupt noch Enten sehen? Aber mehr denn je. Disney ausstellung main.php. Ich habe während der Ausstellung ganz tolle Leute kennengelernt. Viele davon Donaldisten, die sind ja herrlich verrückt. Zum Beispiel Denis Scheck mit seiner Rede über "Speis und Trank in Entenhausen" oder der Beitrag des Ehrenpräsidenten der Donaldisten, Patrick Bahners.
Erst Barks hat mit seinen Storys aus dem notorischen Loser Donald Duck die Ente in uns allen herausgekitzelt. Wie psychologisch akkurat er dabei vorging, zeigen Model Sheets, gezeichnete Charakterstudien, die den "Standard-Duck" in diverse mimische Gefühlsphasen versetzen. Selbst die Sitzrichtung von Dagoberts Zylinder spiegelt die jeweilige Stimmungslage des Fantastillardärs wider. Den Barks-Schrein komplettieren Tuschezeichnungen zweier 1966 entstandener Onkel-Dagobert-Geschichten aus den eigenen Beständen. Disney ausstellung main blog. Ausstellung Vom 14. März bis 29. Juli im Landesmuseum Mainz, Öffnungszeiten Mi-So 10-17 Uhr, Di 10-20 Uhr. Umfangreiches Rahmenprogramm, unter anderem mit Vorträgen führender Donaldisten. Mainzplus erwartet 50. 000 Besucher Mit den Arbeiten Don Rosas beginnt die Riege der zeitgenössischen Duck-Großmeister. Rosa gilt als weltweit führender Dagobert-Exeget, der in einer mehrbändigen Biografie das Leben des als Greis geborenen Taler-Giganten bis in seine frühe Jugend rückwärts abrollen lässt.
Selbst im Deutschland der 1930er Jahre fand er sich auf Bohnerwachs-Dosen wieder - allerdings anders gezeichnet und in der falschen Schreibweise "Micki", weil die Produzenten keine Originalvorlage hatten. Ansonsten ist "Mickey" die englische Schreibweise, "Micky" die deutsche. Viele der ausgestellten Zeichnungen stammen aus der Sammlung Ina Brockmann und Peter Reichelt. Das Landesmuseum zeigt außerdem einige der Tusche- und Bleistiftzeichnungen von Kultzeichner Carl Barks, die das Museum schon in den 90er Jahren erworben hatte. Hinzu kommen großformatige Porträts von Donald von Zeichner Ulrich Schröder. Ein besonderer Liebling von Kurator Sebald ist das erste Buch der Reihe, es hieß "The Adventures of Mickey Mouse" aus dem Jahr 1931. "In meiner Jugend war die Frage: Ist das Schund oder nicht? Disney ausstellung mainz streaming. ", erzählt Sebald. "Heute ist das vollkommen aus der Welt. Deswegen gehört es auch ins Museum", sagt er. Ähnlich sieht es der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro (SPD). Noch ehe bei der Vorstellung am Montag der Vorwurf geäußert wird, dass sich das Museum mit der Ausstellung beim Publikum beliebt machen will, sagt er: Das ist keine Anbiederung an das Publikum.