So sind die Träger besser auf den aufgrund des demografischen Wandels zu erwartenden Anstieg der Fälle von Suchtmittelmissbrauch und -abhängigkeit bei älteren Menschen vorbereitet. Nicht zuletzt: Das Thema Sucht im Alter erfährt verstärkte Aufmerksamkeit in der Fach- und breiten Öffentlichkeit. Sie können diese Dateien auch auf CD bestellen: Alida Schmidt-Stiftung, Telefon 040 / 227 10 10 oder [at]alida[dot]de. • Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen () • Akademie Sucht () • Albertinen-Akademie () • Albertinen-Schule () • Evangelisches Krankenhaus Alterdorf () • Evangelische Berufsschule für Altenpflege des Rauhen Hauses () • SuchtPräventionsZentrum SPZ ()
Das Projekt ist beendet Den Bezirk Mittelfranken hat die Projektarbeit des Suchthilfezentrums und deren wissenschaftlich belegten Erfolge überzeugt. Er finanziert deshalb eine sozialpädagogische Fachkraft im Suchthilfezentrum der Stadtmission, die sich künftig direkt um ältere Suchtmittelabhängige und deren Angehörige kümmern kann. Das Suchthilfezentrum bleibt zudem für alle Ratsuchenden aus der Pflege Ansprechpartner. Weitere Informationen erhalten Sie hier. Sucht im Alter - SAM Laut der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht erhöht sich die Anzahl suchtkranker älterer Menschen aufgrund des demographischen Wandels, aber auch aufgrund der Tatsache, dass suchtkranke Menschen per se immer älter werden (2008). Jedoch spiegelt sich dies noch nicht in der Versorgungslandschaft im Rahmen von Alters- und Pflegeheimen oder ambulanter Versorgung wider, obwohl anzunehmen ist, dass 10% der Heimbewohner alkoholabhängig und 35% von ihnen regelmäßig über mehrere Jahre Benzodiazepine einnehmen (Kutschke, 2017).
B. Anwesenheit von Menschen, die von der Abhängigkeit wissen), so können Betroffene eventuell mit den Symptomen umgehen. Je schwerer und ausgeprägter die körperlichen Entzugssymptome im Entzug waren, umso schwerer wird es in der abstinenten Zeit sein, in solchen konditionierten Situationen nicht rückfällig zu werden, so meine klinische Beobachtung. Entscheidend hierfür ist dann die Motivation des Betroffenen, sich Hilfe zu holen und zu lernen mit der Erkrankung umzugehen. Suchtkranke können genauso wenig wie andere psychisch Kranke mit dem Willen steuern, ob sie krank sind oder nicht. Sie können aber entscheiden, wie viel Hilfe sie zulassen. Lesen Sie hier den ganzen Beitrag: Sucht im Alter aus der Zeitschrift PSYCH up2date 15(01) / 2021
In den meisten Kulturen ist es üblich, gegenüber dem Alter Achtung und Respekt zu zeigen. Aber wie geht das bei einem suchtkranken alten Menschen, der so gar nicht dem Bild der "netten Oma" oder dem "netten Opa" entspricht? Die nachfolgenden Ausführungen zu Sucht als neurobiologischer Erkrankung beziehen sich im Wesentlichen auf das Thema Alkohol und den Bereich der Schlaf- und Beruhigungsmittel bei der Altersgruppe ab 65 Jahren. Sucht als neurobiologische Erkrankung Sucht im Alter ist ein unangenehmes Thema – für Betroffene, für ihre Angehörigen und für medizinische Berufe. Suchterkrankung haftet immer der Makel des Selbstverschuldeten an. Auch Begrifflichkeiten wie "Lügen", "Aggressivität" und "wenn der Betroffene nicht will, kann man eh nichts machen" sind häufig. Häufig besteht auch die Vorstellung, dass es allein von der Motivation des Betroffenen abhängt, ob dieser von der Sucht wieder loskommt. Die Umformulierung macht die Unsinnigkeit dieses Ansatzes deutlich: Betroffene haben im Vorfeld der Erkrankung sich entschieden, abhängig zu werden und wollen krank bleiben.
Handelt es sich bei den Hilfsmitteln um Medikamente und Alkohol, kann sich der scheinbare Problemlöser durch übermäßigen, länger anhaltenden Konsum als Problemverstärker, im Sinne einer Suchtmittelabhängigkeit entwickeln. Alte Menschen, die ihr aus welchem Grund auch immer empfundenes Unwohlsein mit Medikamenten und/oder Alkohol zu lindern versuchen, sind Zielgruppe der vorliegenden Diplomarbeit. Gang der Untersuchung: Das erste Kapitel ist mit "Alter und Altern in unserer Gesellschaft" überschrieben. Ältere Menschen bildeten schon immer einen Teil der Gesellschaft. Erst in neuerer Zeit werden sie als ein soziales Problem empfunden. Dies vor allem, da sich der Anteil der über 65jährigen an der Gesamtbevölkerung der hochentwickelten Gesellschaft in den letzten hundert Jahren verdreifacht hat und für das Jahr 2020 mit einem Drittel alter Menschen an der Gesamtbevölkerung gerechnet wird. Hintergründe für dieses Phänomen, das Erscheinungsbild der alten Menschen und mögliche belastende Situationen in denen sie leben, sind Inhalt des ersten Kapitels.
Genauso ist es mit der Anpassungsleistung des Körpers an Alkohol (sogenannte Gewöhnung). Der Körper von Alkoholabhängigen hat gelernt, die akute Wirkung von Alkohol durch Gegenregulationsmaßnahmen auszugleichen, sodass mehr Alkohol vertragen wird bzw. eine größere Menge Alkohol benötigt wird, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Diese Gegenregulationsmechanismen werden aber bereits aktiviert, wenn in Analogie zu der pawlowschen Glocke Trigger auftreten, die mit dem Suchtmittelkonsum zusammenhängen. Dies können Orte (Stammkneipe), Situationen (mit Freunden auf dem Weg ins Stadion) oder Stimmungen (Freude genauso wie negative Gefühle) sein. Der Körper hat gelernt, dass in diesen Situationen Alkohol kommt und stellt sich entsprechend mit der Gegenregulation darauf ein. Wird nun in dieser Situation nicht getrunken, so führt diese Gegenregulation, die jetzt nicht von Alkohol gebremst wird, zu den gleichen Symptomen, die im Entzug auftreten. Sind die Symptome leicht oder bestehen größere Hindernisse Alkohol zu konsumieren (z.