Wenn nicht, kann es eine unbeteiligte dritte Person sein. Die darf aber nicht in das Geschehen eingreifen. In jedem Fall geht's jetzt mit Frage 3 weiter. 3. Frage: Erfahren wir etwas über die Innenwelt des Erzählers? Du hast dich bereits entschieden, wie nah der Erzähler an der Geschichte ist. Nun musst du dich fragen, ob du etwas über die Innenwelt des Erzählers preisgeben willst, ob du den Leser also an seinen Gedanken teilhaben lassen willst oder nicht. Belletristik schreiben lernen Erzählperspektive. Bejahst du diese Frage, so spricht man von einem personalen Erzähler. Anschließend kannst du dir nun die alles entscheidende vierte Frage stellen. 4. Frage: Ich oder er? Hast du dich in der dritten Frage dazu entschieden, keine persönlichen Gedanken des Erzählers einfließen zu lassen, so wirst du in der 3. Person schreiben müssen. Andersherum gilt dies allerdings nicht: Auch in der 3. Person kannst du Gedanken des Erzählers oder der Figur, aus deren Augen du berichtest, einfließen lassen. Kompliziert? Anhand des Beispiels wird es jetzt einfacher.
Bevor Du mit der Arbeit an deinem Roman beginnst, ist es sinnvoll sich über die Erzählperspektive Gedanken zu machen. Der Er-Zähler ist eine weit verbreitete Erzählform in der Literatur. Sicherlich hast Du einige Romane gelesen, welche in der Er-Form geschrieben wurden. Die Kurzgeschichten und Bücher (Der Prozess, Das Schloss) von Franz Kafka sind ausgezeichnete Beispiele für den Er-Zähler. Aus der Schulzeit kennst vielleicht noch Werke wie Berlin Alexanderplatz (Alfred Döblin) oder Das Parfüm (Patrick Süskind). Dabei gibt es durchaus Unterschiede beim Er-Erzähler, man denke nur an die beschränkte Erzählperspektive bei den Figuren von Kafka oder den allwissenden Erzähler im Roman von Süskind. Auktorialer (Süskind) vs. BUCH SCHREIBEN | In 7 Schritten zum eigenen Buch & viele Tipps. personaler Er-Erzähler (Kafka) In der Erzähltheorie unterscheidet man hier zwischen dem personalen und auktorialen Er-Erzähler. Diese Typologie basiert auf der Theorie des Literaturwissenschaftlers Frank K. Stanzel. Die Erzählsituationen, wie sie Stanzel benennt, dienen vor allem für die Erzählanalyse und kommen häufig im Schulunterreicht zum Einsatz.
Besser, du erzählst mindestens eine halbe Seite lang aus einer Perspektive, bevor du wieder wechselst. Eine solche übergeordnete Sichtweise, nennt man den " allwissenden/auktorialen Erzähler" - er hat den großen Überblick, wenn er auch unsichtbar bleibt. Er kann wie eine Art Gott jedermanns Gedanken lesen, in alle Köpfe hineinblicken. Was inzwischen nicht mehr so üblich ist – der Erzähler kann dem Leser auch zwischendurch Kommentare zukommen lassen, die von keiner Person in der Geschichte stammen. Buch schreiben ich perspektive in florence. Diese Form hat Oliver Plaschka in Das Licht hinter den Wolken gewählt. "Keine Geschichte beginnt ohne das, was zuvor passiert ist. Länder haben ihre Legenden, Völker ihre Mythen und Männer und Frauen ihre Erinnerung, die sie erst zu dem macht, was sie sind – und manchmal daran hindert, die zu werden, die sie sein wollen. Für April beginnt die Geschichte an einem Wintertag. Schneeflocken treiben durch die kristallklare Luft, wie Kirschblüten im Frühjahr. April, fast sieben und wie immer allein, rennt in ihrem Wollmantel über die alte Weide am Dorfrand, spürt Eichhörnchen nach oder malt Figuren in den Schnee.