Sybille Berg beschäftigt sich in ihrer Kurzgeschichte Hauptsache weit, erschienen 2001 im Sammelband "Das Unerfreuliche zuerst", mit der Thematik des Fremdheitsgefühls, dass jedermann jederzeit und irgendwo auf der Welt betreffen kann. Und so bekommt der Held auch keinen Namen. Der Protagonist, ein gut aussehender, junger deutscher Rucksacktourist, sitzt auf seinem Bett in einer heruntergekommenen, billigen Unterkunft irgendwo in Asien, eineinhalb Tage von Laos entfernt (adsbygoogle = bygoogle || [])({});. Er denkt an die abgeschlossene Schule, an seinen Wunsch, als Musiker und Komponist Karriere zu machen und an seine Reisepläne, die unter dem Motto Hauptsache weit stehen. "Hauptsache weit" - Interpretationshilfe. Der Raum ist stickig und ohne Öffnung zur Straße hin. Die Leuchtstoffröhre verbreitet ihr unnatürlich gefärbtes Licht. In den Winkeln des Zimmers scheint der Zementboden zu leben. Geräuschvoll dreht ein Deckenlüfter seine Kreise, am Bett liegt eine unappetitliche Decke voller Flecken. Er verträgt die landestypischen Speisen, die er nicht kennt, nur schlecht.
In der Geschichte "Hauptsache weit" von Sibylle Berg geht es darum, dass ein 18-jähriger Junge sich einsam fühlt. Er befindet sich in einer Stadt in Asien. Der Junge hat sich sein Abenteuer ganz anders vorgestellt. Hauptsache weit inhaltsangabe in new york. Er fühlt sich einsam, während er allein seinen Urlaub in Asien verbringt. Die asiatischen Speisen schmecken ihm nicht und die Menschen in Asien gefallen ihm überhaupt nicht. Als er über seine Einsamkeit nachdenkt, fängt er an zu weinen, auch weil er seine Freunde und seine Sprache vermisst. Schließlich fühlt er sich wohler, als er ein Internet-Café entdeckt, von dem aus er seine Mails lesen und seine Freunde kontaktieren kann. Weitere Links findest Du sicher beim Googlen.
Auch der Fernseher in einem Zimmer in Ostasien kann nicht helfen, weil dort keine bekannten Gesichter auftauchen. Schließlich zieht er eine bittere Bilanz beim Vergleich von dem, was er hier in der Fremde erlebt und was er sich an Abenteuern vorgestellt hat. Was ihn dann zumindest kurzzeitig rettet, ist ein Internet-Café, in dem er endlich wieder mit seinen Freunden Kontakt aufnehmen und sich mit ihnen über seine Erfahrungen austauschen kann. Inhaltsangabe hauptsache weit sibylle berg. Bedeutung der Geschichte: -> Was zeigt die Geschichte? Die Geschichte zeigt sehr deutlich die Fernweh-Träume junger Menschen, die bisher in die Schule eingebunden waren und nun die unendlichen Möglichkeiten des Lebens vor sich haben. Wichtig ist ihnen, zunächst mal die Welt kennenzulernen und dort Spaß zu haben. Die Geschichte zeigt aber auch, dass dieser Spaß nicht kommt, sondern eine solche Backpacker-Reise mit vielen Unannehmlichkeiten verbunden ist und vor allem erst mal Einsamkeit mit sich bringt, wenn man nicht in der Lage oder gewillt ist, sich tief in fremde Kulturen einzulassen.
Magen gegen Tom Yan, Darm gegen Curry. Immer verloren, die Eingeweide. Der Junge ist 18, und jetzt aber Asien hatte er sich gedacht. Mit 1000 Dollar durch Thailand, Indien, Kambodscha, drei Monate unterwegs und dann wieder heim, nach Deutschland. Das ist so eng, so langweilig, jetzt was erleben und vielleicht nie zurück. Hast du keine Angst, hatten die blassen Freunde zu Hause gefragt, so ganz alleine? Nein, hatte er geantwortet, man lernt ja so viele Leute kennen unterwegs. Schnell durchblicken - So einfach kann es gehen - Berg, Sybille, Hauptsache weit. Bis jetzt hatte er hauptsächlich Mädchen kennen gelernt, nett waren die schon, wenn man Leute mag, die einen bei jedem Satz anfassen. Mädchen, die aussahen wie dreißig und doch so alt waren wie er, seit Monaten unterwegs, die Mädchen, da werden sie komisch. Übermorgen würde er in Laos sein, da mag er jetzt gar nicht daran denken, in seinem hässlichen Pensionszimmer, muss Obacht geben, dass er sich nicht aufs Bett wirft und weint, auf die Decke, wo schon die anderen Dinge drauf sind. In dem kleinen Fernseher kommen nur Leute vor, die ihm völlig fremd sind, das ist das Zeichen, dass man einsam ist, wenn man die Fernsehstars eines Landes nicht kennt und die eigenen keine Bedeutung haben.
Interessant ist das Ende, weil dort das rein virtuelle Wieder-Zusammenkommen mit seiner Heimatwelt den Protagonisten richtig glücklich macht. Es bleibt offen, welche Aussage damit verbunden ist. Gab es nur falsche Erwartungen und eine zu geringe Bereitschaft, sich auf Fremdes einzulassen – oder aber ist "Heimat" in einem durchaus modernen Sinne doch ein sehr hoher Wert, dass man ihn nicht so locker mal eben aufgeben sollte. Schaubild: Anmerkungen zum Schaubild: 1. Links steht der junge Mann, der gerade das Abitur geschafft hat und jetzt voller Hoffnung bzw. Erwartung ist, was die weite Welt angeht. 2. Dann kommt der Absturz in die Realität einer fremden Welt, verbunden mit Verlust- und Einsamkeitsgefühlen. 3. Aus ihr wird er herausgerissen durch den Austausch mit den Menschen in seiner Heimat. Dabei gibt es zwei Varianten der möglichen weiteren Entwicklung: a. Entweder gönnt er sich jetzt regelmäßig den "Austausch aus der Fremde", schreibt zum Beispiel einen Blog oder bleibt auf andere Weise im engen Kontakt mit Zuhause – b. oder aber es handelt sich um eine Art letzten Austausch vor der Heimkehr – d. Hauptsache weit inhaltsangabe in google. h. er kehrt letztlich gescheitert oder auch geläutert zurück.
Natürlich gibt es auch viele Möglichkeiten, bei denen es auch um Heimat und Reiseträume geht, die näher an Sybille Bergs Geschichte sind. Möglich wären etwa auch ganz eigene Reisemobil-Erlebnisse, die weit entfernt sind von dem Traum, einmal an einem schönen Strand zu stehen, während dann zum Beispiel die Polizei mit Strafzettel anrückt o. ä. Veröffentlichung: Erfahrene Erfindungen. Interpretation zur Kurzgeschichte "Hauptsache weit" - Referat. Deutschsprachige Kurzgeschichten seit 1989, ausgewählt und mit Materialien versehen von Sabine Grunow, Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig, 2014, S. 11/12 Zu finden ist die Kurzgeschichte als Aufgabe im Rahmen einer europäischen Abiturprüfung auch im hier im Internet. #221454102376# - Seitenzugriffe ab Aktualisierungsdatum
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