Ein Zuhause ohne Ballast, in dem alles seinen Platz hat. Kein Krimskrams, der herumliegt, sondern luftige Räume, in denen man durchatmen kann. Und ein gut sortierter Kleiderschrank, in dem wir alles im Blick haben: Eine aufgeräumte Wohnung wünschen wir uns alle, doch die Realität sieht leider oft anders aus. Kaum haben wir mal für Ordnung gesorgt, hat sich auch schon wieder das Chaos eingestellt. Und je mehr herumliegt, desto schwerer fällt es, sich wieder zum Aufräumen aufzuraffen. So beginnt der Teufelskreis immer wieder aufs Neue – doch es gibt eine Frau, die behauptet, Ordnung zu halten sei ganz einfach. Und sie redet nicht davon, sich ab und zu mal aufzuraffen. Nein, Marie Kondo, die Aufräum-Expertin und Bestsellerautorin aus Japan verspricht: Wer ihre Regeln des "Magic Cleaning" befolgt, der lebt dauerhaft ordentlich. Der braucht sich nicht mehr zum Großputz aufraffen, denn zum großen Chaos kommt es erst gar nicht mehr. Und der lebt schließlich nicht nur in einer ordentlichen Wohnung, sondern fühlt sich auch innerlich im Einklang mit sich selbst – denn wer in seinem Zuhause aufräumt, räumt auch in seinem Inneren auf.
Ich hasse Unordnung. Leider war es bei mir trotzdem meistens unordentlich. Dann empfahl mir eine Freundin das Buch von Marie Kondo - und ich wurde zum Ordnungsfreak. von Franziska Steinberg Ja, es war öfter unordentlich bei mir. Bevor Besuch kam habe ich immer noch Zeit zum Aufräumen und Putzen eingeplant. Jetzt nicht so richtig chaotisch, messi-haft, dreckig. Das nicht. Aber überall lag einfach Zeug rum. Ständig. Es war mir selbst ein Rätsel, wie ich das immer wieder so schnell geschafft habe. Aufräumen war ein richtiger Kraftakt, der viel Zeit und Motivation kostete. Der ordentliche Zustand hielt dann jedoch nie lange an. Nach nur wenigen Tagen lag da wieder Zeug rum. Doch dann kam Marie Kondo mit ihrer konmari-Methode und changete my life – really jetzt! So schleppte ich plötzlich Müllsäcke-weise Zeug aus meiner Bude – ein echter Befreiungsschlag. Meistens ist es eben nicht das Problem der Ordnung, sondern ein Problem des "zu viel Zeugs". Die Gehirnwäsche mit Marie Kondo zog sich über mehrere Wochen.
Diese Art und Weise des Faltens und ordentlichen Aufreihens von Kleidung ist tatsächlich ein Kernprinzip von Marie Kondo, die empfiehlt, jedes Kleidungsstück zu einem rechteckigen Päcken zusammenzufalten – ganz egal, wie die Ausgangsform aussieht. Diese Päcken werden nicht aufeinandergelegt, sondern in Schubladen, Körben oder Boxen stehend aneinandergereiht. Das sieht nicht nur ebenmäßig und ordentlich aus, sondern führt dazu, dass man seine gesamte Kleidung auch tatsächlich immer auf einen Blick sieht – und so viel mehr davon hat, weil man kein Lieblingsteil mehr vergisst oder nur die obersten Stücke eines Stapels wahrnimmt. Auch ist die Falt-Methode sehr viel platzsparender als normale Stapel oder jedes Teil einzeln aufzuhängen. Ausgewählte Kleidungsstücke, die man nicht falten möchte, darf man natürlich trotzdem aufhängen. Die Falt-Methode gilt vor allem für Shirts, Pullover, Hosen, Unterwäsche und Bettwäsche.
Kleingeld wandert nun direkt in die Geldbörse und der Rest ist verschwunden. Handcreme habe ich nun noch genau eine, meine absolute Lieblingshandcreme, und sie hat einen festen Platz – bei den anderen Kosmetiksachen im Schlafzimmer. Marie Kondo-Regel Nr. 6: Alles auf einen Blick! Die absoluten Aufräumprofis sind die totalen Hamster – sie sammeln alles. Ich belächle jetzt Leute, die sich Kisten und Boxen und sonst was Tolles kaufen (zB Kleiderbügel für Tücher) um ihr Zeug zu organisieren und eine aufgeräumte Wohnung präsentieren. Mein neues Mantra: Wenn ich mir etwas Neues kaufen muss, um meine Sachen zu sortieren und zu ordnen, muss dringend etwas weg und nicht noch etwas dazu. Stauraum schaffen ist der Feind. Ich will nichts verstauen müssen. Ich will einen Schrank öffnen und alles, was sich darin befindet, auf einen Blick sehen können. Und nicht nach drei Jahren in der hintersten Schrankecke noch ein Kleid finden, was ich ja ewig nicht mehr angezogen habe. Danke Marie Kondo, ich bin jetzt der totale Freak!
Denn wer mit den liebsten Erinnerungsstücken loslegt, findet nie zum Ziel. Schritt 2: Alles in die Hand nehmen Alle Sachen aus jeweils einer Kategorie landen auf einem Haufen. Danach wird jedes Stück mindestens einmal in die Hand genommen. Dabei solltet ihr euch diese Fragen stellen: "Machst du mich glücklich? Brauche ich dich noch in meinem Leben? " Wer zweifelt, weiß eigentlich schon, dass man sich ruhig trennen kann. Um die Trennung leichter zu machen, bedankt man sich noch für die gemeinsame Zeit und sortiert dann aber auch rigoros aus. Und auf keinen Fall sagen: "Dich könnte ich aber vielleicht irgendwann noch mal gebrauchen. " Das ist das sichere Ende jedes Aufräumversuchs. Schritt 3: Alles hat seinen festen Ort Alles, was am Ende bleiben darf, bekommt ein dauerhaftes Zuhause. Kleidungsstücke werden ordentlich gefaltet (oder aufgehängt) und bekommen im Kleiderschrank einen festen Ort zugewiesen. Kondos Trick: Kleidung "stehend" falten und ablegen. So behält man alles im Blick - und packt nicht einfach immer mehr oben drauf und vergisst, was weiter unten liegt.