Die Zeit rennt! Jetzt sind bereits die ersten fünf Monate und der neue Alltag mit Baby und Kleinkind vorbei. Nur wenige Monate ist es her, da habe ich als bald 2-fach Mama über Veränderungen und mein damaliges Gedankenkarussel geschrieben. Die Umstellung von keinem Kind zum ersten Kind habe ich als gravierender empfunden, als nun auf zwei Kinder. Viele meiner Gedanken waren unbegründet…Die Geburt lief wie geplant. Wir schafften die 40 Minuten ohne Probleme ins Krankenhaus und nicht ganz zwei Stunden später war die kleine Maus da und wir am selben Tag wieder zuhause. Auch der Stillstart verlief ohne Probleme, wodurch auch die Nächte recht entspannt sind (Stillen im Schlaf 😉). 10 Dinge, die mich im Alltag mit Baby nerven | Babyartikel.de Magazin. Irgendwie werde ich auch beiden Kinder gerecht…(fragt mich bloß nicht wie *g*) Nun blicke ich bereits auf die ersten fünf Monate und den neuen Alltag mit Baby und Kleinkind zurück… Was hat sich verändert im Alltag mit Baby und Kleinkind? Es wäre nicht ehrlich, wenn ich nun behaupten würde, dass sich nichts geändert hat.
Ich brauche am Ende des Abends das Gefühl, etwas "erledigt" zu haben. Und nein, die vierte Windel am Tag, den dritten gefütterten Brei, zähle ich da nicht dazu. Ich fühle mich einfach besser, wenn ich am Abend Ergebnisse sehe. Ich brauche etwas, das ich abhaken kann – und mit dem ich meine Erschöpfung am Abend rechtfertigen kann. Ich putze, räume, jäte Unkraut, aber Garten und Küchenfußboden sagen eben auch nicht "Danke". Die Arbeiten wiederholen sich immer wieder. Alltag mit baby langweilig online. Und wenn dann die Nacht unruhig war und der darauffolgende Tag anstrengend und ich Kopfschmerzen habe und die Große einen Trotzanfall bekommt, dann kann ich auch einfach nicht immer so reagieren, wie ich das gern würde. Dann werde ich auch mal lauter und fühle mich danach noch schlechter. Wehe dem, der mir dann auch noch die Frage stellt, was ich denn den ganzen Tag so gemacht habe… Wir wohnen auf dem Land, ich treffe oft tagelang keine erwachsene Person, mit der ich mich mal austauschen könnte. Klar kommt abends mein Mann nach Hause, aber ansonsten fehlt mir der Bezug zur Außenwelt gerade sehr.
Ich merke, wie die Uhren bei den anderen weiterlaufen, wie sie bei mir – zumindest im Beruf – aber einfach stehen geblieben ist. Das ist nicht so leicht, wenn man vorher in einer Führungsposition gearbeitet hat und nach eigenem Gusto gestalten konnte. Dieser Stillstand bei gleichzeitiger Überforderung in Alltagssituationen mit den Kindern! Ich finde den so schwierig. Die Kinder fordern mich, aber eben nicht geistig. Ich habe manchmal das Gefühl, zu verblöden. Ich könnte natürlich lesen oder mich weiterbilden in den Leerlaufzeiten, um mich geistig weiter zu fordern. Aber irgendwie geht das nicht. Ich bin zu müde, zu voll von Alltags-To-Do-Listen, es ist mir einfach nicht möglich. Abends will ich nur auf die Couch und meine Ruhe. Bisschen Fernsehen, bisschen surfen. Das macht auf Dauer auch nicht glücklich, aber zu mehr bin ich derzeit einfach nicht fähig. Babykoller in der Elternzeit: Zwischen Liebe und Langeweile. Es ist verzwickt. Und dann fällt mir zu Hause die Decke auf den Kopf. Wenn ich mal ein Wochenende kinderfrei hätte, ich glaube, dann würde ich erstmal in die Berge in eine einsame Hütet fahren.