Diesen zu bremsen, sei nicht leicht, aber eben wichtig. Dennoch: Wer nicht verzweifelt, sondern Hoffnung hat, verfügt über die Kraft, jenen zu helfen, die sie nicht mehr haben. "Die Starken sind in der Verantwortung – und auch sie brauchen Kraft", sagt Gleede. Sie fänden sie in der frohen Botschaft, also in den biblischen Texten, in der Kirche. Die Pastorin spricht von der göttlichen Kraft. Und da komme auch Ostern ins Spiel. Die Oster-Botschaft, sagt sie, sei eine Hoffnungsbotschaft. "Ohne sie könnten wir nicht überleben. " Und sie erinnert an den Theologen Dietrich Bonhoeffer. Der formulierte es einst so: "Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln. " Die mit Ostern verbundene Freude sei ohne das Leid Jesu gar nicht möglich. Ostern also ohne Karfreitag? Geht nicht! Wer ostern kennt kann nicht verzweifeln den. "Die Menschen haben das Bedürfnis zu helfen. Das ist erfreulich", bringt es Haike Gleede auf den Punkt. Ostern gehe nur mit Passion. Gott schicke die Menschen mit der Botschaft "Liebe Deinen Nächsten" in die Welt. Es gehe um Mitgefühl.
Die Last der Erinnerungen an die Flucht im Frühjahr 1945 scheint die Buchstaben niederzudrücken. "Das Unglück der Ukrainer tut weh. Was man selber erlebt hat, bringt das Gefühl nahe. Die Bilder mit den Frauen und Kindern drehen mir das Herz um - Deine Mama war damals so klein, Großmutter alt, ich jung. " "Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln" "Die großen christlichen Feiertage ereignen sich immer in die Traurigkeiten dieser Welt" meint Oliver Vorwald. Ich blicke hinaus und in mich hinein. Christus leidet. An uns, in anderen. Wieder einmal. "Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln. Wer ostern kennt kann nicht verzweifeln in de. " Kraftvolle Worte. Dietrich Bonhoeffer notiert sie im Terrorgefängnis der Nazis, im Angesicht des Todes. Das Brautpaar aus Charkiw wird diesen Satz nicht kennen. Aber sie scheinen ihn zu spüren. Wange an Wange. Die Augen geschlossen, in seinem Gesicht ein vorsichtiges Lächeln. Die großen christlichen Feiertage ereignen sich immer in die Traurigkeiten dieser Welt. Sie begegnen der Angst, der Einsamkeit, der Trauer mit Worten von der Gegenwart Gottes.
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So eine Quelle gibt es nicht noch einmal. " Gleede greift in diesem Zusammenhang noch einmal auf Bonhoeffer zurück: "Nicht von der Kunst des Sterbens, sondern von der Auferstehung Christi her kann ein neuer, reinigender Wind in die gegenwärtige Welt wehen. " In seinem Text aus "Widerstand und Ergebung" heißt es weiter: "Wenn ein paar Menschen dies wirklich glaubten und sich in ihrem irdischen Handeln davon bewegen ließen, würde vieles anders werden. Wer ostern kennt kann nicht verzweifeln 2020. Von der Auferstehung her leben – das heißt doch Ostern. "