Sigurd Lohde (* 4. Juni 1899 in Weimar; † 22. Juli 1977 in Bad Sooden-Allendorf; gebürtig Sigismund Lohde) war ein deutscher Schauspieler. Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Nach einer Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur trat er sein erstes Engagement 1919 am Staatstheater in Berlin an. Dann spielte er in Frankfurt am Main, Breslau und wieder Berlin. Bis 1932 gehörte er zum Ensemble der Volksbühne Berlin. Er war auch in mehreren Filmen zu sehen. In den 1930er Jahren emigrierte er zunächst nach Österreich und trat an der Wiener Scala auf. Rias 1 geschichten aus dem alten berlin berlin. Dann ging er nach Prag an das dortige Volkstheater und schließlich an das Deutsche Theater in London. 1940 wurde er auf dem Schiff "Dunera" nach Australien deportiert. [1] Dort agierte er am Theatre Royal, Palace Theatre und Minerva Theatre und auch in dem Aufständischenfilm Goldgräber. 1955 kehrte Lohde nach Deutschland zurück und wurde an das Renaissance-Theater in Berlin engagiert. Er wirkte noch in mehreren Filmen mit und hatte seine letzte Bühnenrolle am Theater des Westens in Tod eines Handlungsreisenden.
[2] Filmografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Hörspiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] 1948: Hans Brennert: Die Hasenpfote (RIAS Berlin) 1948: Hermann Turowski: Singe, Säge, singe – Regie: Hanns Farenburg ( Berliner Rundfunk) 1957–1964: Thierry: Pension Spreewitz (Opa Kurz) – Regie: Ivo Veit (150 Folgen) ( RIAS Berlin) [3] 1964–1987: Diverse Autoren: Damals war's – Geschichten aus dem alten Berlin (Erzähler 1964–1981 in 33 Geschichten mit 368 Folgen) – Regie: Ivo Veit u. a. (40 Geschichten in 426 Folgen) ( RIAS Berlin) [4] [5] 1965: Thierry: So ein kleiner Lump! (Polizist 1) – Regie: Rolf von Goth ( SFB) Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Achter Band T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. Rias 1 geschichten aus dem alten berlin city. 328 f. Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ewald Wenck in der Internet Movie Database (englisch) Ewald Wenck bei (mit Fotogalerie) Biografie mit Foto bei (private Mitschnittsammlung) Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Götz Gerson: "Hallo Fans, Opi Dopi" – Ewald Wenck, der beim RIAS nicht nur der älteste Discjockey der Welt war,, abgerufen am 12. Juni 2013 ↑ Ehrengrabstätten des Landes Berlin (Stand: August 2021) (PDF, 2, 3 MB), S. 82.
Personendaten NAME Schoenborn, Lilli ALTERNATIVNAMEN Schoenborn, Lili Anna Maria; Schönborn-Anspach, Lili; Schönborn, Lilly KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin GEBURTSDATUM 31. März 1898 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 4. Mai 1987 STERBEORT Berlin
Die Protestaktion bildete den Auftakt zum Aufstand vom 17. Juni. Als ich an diesem Tag mit einem Schulfreund durch Ost-Berlin radelte, skandierten Streikende "Spitzbart, Bauch und Brille sind nicht des Volkes Wille" - der Spitzbart war SED-Chef Walter Ulbricht, Präsident Wilhelm Pieck hatte einen Bauch, Ministerpräsident Otto Grotewohl trug eine Brille. Vor geplünderten Parteibüros verbrannten Bürger rote Fahnen und Bilder von Funktionären. In Mietshäusern hatten Leute ihre Radiogeräte auf die Fensterbank gestellt und volle Lautstärke auf Rias geschaltet - der sonst ängstlich-geheim gehörte "Feindsender" als öffentliche Beschallung der Massen. Rias-Sendemast in Britz wird gesprengt: Eines der höchsten Bauwerke in Berlin verschwindet - Berlin - Tagesspiegel. Auch das war eine Demonstration während der volksfestartigen Stimmung, die freilich kippte, als am Nachmittag sowjetische Panzer einrollten und der Aufstand zusammenbrach. Aufstand ja - Krieg nein Das DDR-Regime behauptete stets, der 17. Juni 1953 sei das Werk westlicher Geheimdienste und des Rias gewesen. In Wahrheit löste die Unzufriedenheit über die Verhältnisse die Unruhen aus.
Bis heute reden in Ostdeutschland aufgewachsene Menschen meiner Generation über das Radioprogramm aus dem Westen. So wie ich als Kind und Jugendlicher in Ost-Berlin hörten die meisten montags die "Schlager der Woche". Am nächsten Tag in der Schule summten dann viele die Spitzennummer des Abends, etwa den "Mäcki-Boogie", gespielt vom Rias-Tanzorchester mit dem Gesangsduo Rita Paul und Bully Buhlan. Immer gern imitiert wird bei Wiedersehen die Eröffnung einer SED-Versammlung durch den Schauspieler Walter Gross "Uuuunnnnd damit liebe Jenossinnen und Jenossen... "; der Komiker verkörperte im Rias-Kabarett "Die Insulaner" einen halbgebildeten, dümmlich-berlinernden Parteisekretär. 75 Jahre Rias - eine Zeitreise in Bildern - Berliner Morgenpost. Haben wir gelacht! Spaß mit dem Klassenfeind hatten damals Alt und Jung, kleine Radio-Hörer liebten die Kinderstunde mit "Onkel Tobias vom Rias". Die Unterhaltungssendungen bildeten den Rahmen für ausführliche politische Berichterstattung. Sie machte bei den öffentlich-rechtlichen Sendern in den Fünfzigerjahren nur 15 Prozent des Programms aus, beim Rias dagegen 34 Prozent.