Das "Zählen" ist im Alten Testament ein göttlicher Herrschaftsakt, der den Menschen nicht zusteht ( Ps 87, 6 LUT; Dan 5, 26 LUT; 2 Sam 24, 2-17 LUT). Die zweite Strophe konkretisiert dieses Bild, indem Gott die Geschöpfe beim Namen ruft ( Jes 40, 26 LUT). Die Form des Liedes besteht strophenweise aus fiktiven Frage-Antwort-Spielen, bei denen auf die immer gleiche rhetorische Frage "Weißt du, wie viel …" eine belehrende Antwort folgt. Die Volksliedforschung reiht das Lied unter die Rätsellieder ein. [3] Das Lied wurde in das Evangelische Gesangbuch (Nr. Wie viel sternlein stehen text google. 511) im Abschnitt "Natur und Jahreszeiten" aufgenommen. [4] Geschichte Wilhelm Hey veröffentlichte den Text erstmals 1837 im "ernsthaften Anhange" seiner zweiten Sammlung für Kinder Funfzig neue Fabeln, [5] die der Verleger Friedrich Christoph Perthes zunächst [6] anonym herausgab und die im 19. Jahrhundert vielfach nachgedruckt wurde. Derselben Sammlung entstammt auch das Weihnachtslied Alle Jahre wieder. Dem Erstdruck von 1837 sollen fünf Notenblätter beigegeben gewesen sein, [7] die auch die Melodiezuordnung von Weißt du, wie viel Sterne stehen erstmals belegen.
Weißt du, wie viel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt? Weißt du, wie viel Wolken gehen weit hinüber alle Welt? Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet an der ganzen großen Zahl, an der ganzen großen Zahl. Weißt du, wie viel Mücklein spielen in der heißen Sonnenglut, wie viel Fischlein auch sich kühlen in der hellen Wasserflut? Wie viel sternlein stehen text in english. Gott, der Herr, rief sie beim Namen, dass sie all ins Leben kamen, dass sie nun so fröhlich sind, dass sie nun so fröhlich sind. Weißt du, wie viel Kindlein frühe steh'n aus ihren Betten auf, dass sie ohne Sorg und Mühe fröhlich sind im Tageslauf? Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen, kennt auch dich und hat dich lieb, kennt auch dich und hat dich lieb.
↑ Spätere Auflagen erschienen mit dem Namen des Textverfassers, so die Ausgabe von 1852. ↑ Diese Beilagen fehlen in den modernen Faksimilieausgaben ↑ Achim von Arnim, Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Heidelberg, 1808, S. 199 ( Digitalisat). ↑ Karl August Groos, Bernhard Klein: Deutsche Lieder für Jung und Alt. Realschulbuchhandlung, Berlin 1818, S. 19. ↑ Hoffmann von Fallersleben, Karl Hermann Prahl: Unsere volkstümlichen Lieder. 225 f. Weißt du, wie viel Sternlein stehen - Deutsche Lyrik. ( Digitalisat). ↑ Ludwig Erk, Franz Magnus Böhme: Deutscher Liederhort. Breitkopf und Härtel, Leipzig 1893, S. 391 ( Digitalisat). ↑ Gottfried Wilhelm Fink: Musikalischer Hausschatz der Deutschen. Eine Sammlung von 1000 Liedern und Gesängen mit Singweisen und Klavierbegleitung. Mayer und Wigand, Leipzig 1843, S. 16 ( Digitalisat). ↑ Ludwig Erk, Wilhelm Irmer: Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen Band 1, Heft 4. Plahn, Berlin 1839, S. 6 ( Digitalisat). ↑ August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Ernst Richter: Schlesische Volkslieder mit Melodien.