Das wohl bekannteste (und mit zwei Meter Höhe größte) Werk seiner Pariser Zeit ist ein Stillleben mit Prunkgefäßen, Rüstungsteilen und Waffen, 1644/1645 eventuell im Auftrag des Maréchal de Tessé (René II. de Fourlay, Comte de Tessé) entstanden (heute im Musée de Tessé, Le Mans). 1646 kehrte Willem Kalf für kurze Zeit nach Rotterdam zurück, ging von dort nach Amsterdam und nach Hoorn, wo er 1651 Cornelia Pluvier, die Tochter eines protestantischen Geistlichen, heiratete. Cornelia war eine bekannte Kalligraphin und Dichterin, die auch in Kontakt mit Constantijn Huygens (1596–1687) stand, dem Privatsekretär dreier Statthalter der jungen Holländischen Republik, renommierter Dichter und wohl versiertester Kenner der niederländischen wie auch der internationalen Kunst- und Musikszene. Das Paar siedelte 1653 nach Amsterdam über, wo vier Kinder geboren wurden. Willem Kalf schien aber trotz seiner Wohlhabenheit kein verschwenderisches Leben zu führen, er scheint zeit seines Lebens auch kein eigenes Haus besessen zu haben, zumindest sind keinerlei Grundbucheintragungen für ihn vorhanden.
Stillleben mit Nautiluspokal, um 1650 Stillleben mit Nautiluspokal, um 1650 Details zu diesem Werk Beschriftung Auf der Tischplatte bezeichnet mit dem gefälschten Monogramm Willem Kalfs "WK". Rückseite: Rotes Siegel; in roter Kreide 510, in blauer Kreide 74 Provenienz Slg. Nicolaus Hudtwalcker (1794-1863), Hamburg, 1854; Slg. Johannes Wesselhoeft, Hamburg; 1888 aus der Slg. Hudtwalcker-Wesselhoeft erworben.
Stilleben mit chinesischer Porzellandose:: Gemäldegalerie:: museum-digital:staatliche museen zu berlin de Stilleben mit chinesischer Porzellandose Objekte in Beziehung zu... Objekte zu Schlagworten... Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA) Beschreibung Mit seinen kunstvoll komponierten Stillleben und seiner meisterhaften Lichtwiedergabe zählt Willem Kalf zu den bedeutendsten Stillebenmalern des 17. Jahrhunderts. Seine Werke sind gekennzeichnet von der überzeugenden Wiedergabe unterschiedlichster Materialien. Seine Stillleben mit kostbaren Gegenständen setzte Kalf vollendet in Szene, indem er diese in dunklen Interieurs mit stark fokussiertem Licht präsentierte und die dargestellten Objekte auf verblüffende Weise nur mithilfe einzelner Reflexionspunkte aus dem Dunkel des Hintergrunds hervortreten ließ. Kostbare Gegenstände wie Flaschen, Teller oder Gläser aus Gold, Silber, Zinn und Glas waren beliebte Prestigeobjekte des zu Wohlstand gelangten Bürgertums.
Kalfs wohl komponierte und brillante Stilllebenarrangements beeinflussten nicht nur französische Maler, wie beispielweise Pierre Dupuis (1610–1682) und Meiffren Conte (um 1630–1705), sondern auch den Künstler des hier angebotenen Gemäldes, der die Komposition Kalfs gekonnt umzusetzen wusste. CHF 8 000 / 12 000 | (€ 7 480 / 11 210) Verkauft für CHF 16 160 (inkl. Aufgeld) Angaben ohne Gewähr
Er strebte dabei nicht eine möglichst detailgetreue Wiedergabe der Materialien und Oberflächen an. Vielmehr interessierte ihn die Schönheit ihrer malerischen Ausführung, die durch die funkelnde Suggestion der Lichteinwirkung charakterisiert ist. Die vollkommene Harmonie, die Kalf in der Wechselbeziehung zwischen Motiv und Gestaltgebung erreicht hat, begründet seine Stellung als Hauptvertreter der holländischen Stillebenmalerei im 17. Jahrhundert. | Jan Kelch / Katja Kleinert SIGNATUR / INSCHRIFT: Links unten: W Material/Technik Leinwand Maße Bildmaß: 67, 00 x 54, 70 cm; Rahmenaußenmaß: 85, 4 x 72, 4 cm [Stand der Information: 02. 11. 2021] Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren Zitieren Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3. 0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind.
Zurück zur Ergebnisliste Blättern Stillleben mit Nautiluspokal, um 1650 Details zu diesem Werk Harmen Loeding (Leiden um 1637 - nach 1673? ) Öl auf Eichenholz 30, 5 x 36 (Objekt) Hamburger Kunsthalle, erworben aus der Sammlung Hudtwalcker-Wesselhoeft, 1888 Inv. Nr. : HK-74 Sammlung: Alte Meister © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford BPK Fotobestellung Fragen und Infos per mail Weitere Werke von Harmen Loeding Permalink