So wird die Wärme in den Räumen gleichmäßig und energiesparend verteilt und lästige Strömungsgeräusche verschwinden. Voraussetzung für den hydraulischen Abgleich ist in der Regel eine Heizlastberechnung. Je nach Gebäudetyp wird diese um eine aufwendigere Rohrnetzberechnung ergänzt. Grundsätzlich gilt: Je mehr Gebäude- und Heizsystemdaten zur Verfügung stehen, desto exakter kann der hydraulische Abgleich berechnet werden. Von Datenschiebern über Softwareprogramme bis hin zu computergesteuerten Lösungen – die Methoden, um den hydraulischen Abgleich zu berechnen, sind nicht nur unterschiedlich in ihrer Funktionsweise. Abhängig von Aufwand und Genauigkeit variiert auch, wie teuer die Maßnahme wird und ob Sie mit einer Förderung rechnen können, zum Beispiel aus dem Förderprogramm "Heizungsoptimierung". Das umfasst nicht nur den hydraulischen Abgleich selbst, sondern auch nötiges Zubehör wie voreinstellbare Thermostatventile oder eine neue Heizungspumpe. Hydraulischer Abgleich per Datenschieber oder App Ein Datenschieber ist eine Rechenhilfe für die Heizlastberechnung und besteht – ähnlich wie eine Parkscheibe – aus einer Karte mit mehreren zueinander verschiebbaren Elementen.
Die Experten sind zusammen mit anderen Handwerkern aus ganz Deutschland die 50 Botschafter für die Kampagne "Meine Heizung kann mehr". Mehr zum hydraulischen Abgleich gibt es auf. Irrtum 6. "Ein hydraulischer Abgleich ist gar nicht nötig, wenn man einen Brennwertkessel hat. " Im Gegenteil: Erst nach einem hydraulischen Abgleich zeigt der Brennwertkessel, was er wirklich kann. Denn bei einer zu hohen Rücklauftemperatur werden die eigentlich möglichen Nutzungsgrade gar nicht erreicht. Der hydraulische Abgleich sorgt für möglichst niedrige Rücklauftemperaturen und so für mehr Effizienz. Details finden Sie in einem Artikel über Brennwerttechnik und den hydraulischen Abgleich. Irrtum 7. "Der hydraulische Abgleich kann nur im Sommer gemacht werden. " Viele Verbraucher fürchten, dass für einen hydraulischen Abgleich die Heizanlage abgeschaltet und das Heizwasser abgelassen werden muss. Das ist jedoch längst nicht bei jeder Heizung nötig: Sind alle nötigen Komponenten vorhanden, muss nichts eingebaut und deswegen auch nichts abgestellt werden.
Da Sie jetzt die Abgleichstrategie bzgl. der notwendigen Komponenten in Bestandsanlagen kennen, benötigen Sie jetzt noch die Strategie für die Berechnung (oder Nachrechnung) und die norwendigen Hilfsmittel (Werkzeuge) zur Berechnung der Heizungsanlage. Denn was nutzt Ihnen alles Wissen, wenn Sie es anschließend nicht anwenden können. Hierzu benötigen Sie Werkzeuge, die speziell für die Be- oder besser Nachrechnung von Bestandsanlagen konzipiert wurden. Wichtig: Unterscheiden Sie immer zwischen einer Neuplanung oder der Nachrechnung von Bestandsanlagen. Mein Fokus liegt hier auf der Be- bzw. Nachrechnung von Bestandsgebäuden. Warum? Nun - ganz einfach: Wenn bei rund 90% aller bestehenden Wohngebäude (wir reden hier von rund 18 Mio. Ein-, Zwei- und kleineren Mehrfamilienhäusern bis 10 WE) der hydraulische Abgleich, aus welchen Gründen auch immer, NICHT oder FALSCH durchgeführt wurde, dann besteht hier ein dringender Handlungsbedarf. Einen kleinen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Berechnungen finden Sie hier.
Während die Vorarbeiten zum hydraulischen Abgleich von einem Energieberater erledigt werden können, empfiehlt sich für technische Änderungen die Beauftragung eines Heizungsmonteurs. Der hydraulische Abgleich macht es möglich die eigene Heizungsanlage optimal einzustellen. Durch die genaue Ermittlung der Einstellwerte für Heizkörper, Rohrnetz und Wärmeerzeuger profitieren Hausbesitzer von höherem Komfort und niedrigeren Kosten. Zurück
Grundlage für die Einstellwerte liefern jedoch nur Erfahrungswerte. So wird der Wärmebedarf des jeweiligen Raumes nach dem Gebäudealter und der Raumfläche abgeschätzt. Dieser Vorgang wird für alle Heizkörper in einem Gebäude wiederholt. Im detaillierten Verfahren B zum hydraulischen Abgleich werden zunächst alle Räume in einem Haus genau untersucht. Mit einer Berechnung der Heizlast nach DIN EN 12831 kann dabei festgestellt werden, wie viel Wärme jeder Einzelne benötigt. Im zweiten Schritt wird der Heizwasserdurchfluss für jeden Heizkörper ermittelt. Anders als im hydraulischen Verfahren nach Typ A fließen dabei auch die spezifischen Eigenschaften der Heizungsanlagen (Vor-und Rücklauftemperatur, Größe der Heizflächen) in die Berechnung ein. Eine detaillierte Rohrnetzberechnung, bei der alle Armaturen und Leitungen im Netz berücksichtigt werden, gibt dann Auskunft darüber, wie Pumpen, Druckregelarmaturen und Thermostatventile eingestellt werden müssen. Die beiden Verfahren im Vergleich Im Vergleich der beiden Verfahren zum hydraulischen Abgleich ermöglicht das Detaillierte eine höhere Effizienz der Anlage.
Auch einige andere Parameter, wie etwa U-Werte verschiedener Baujahre, werden mit einbezogen. Der Aufwand für die raumweise Heizlastberechnung ist in großen Gebäuden wie Zweckbauten selbstverständlich höher als in Ein- oder Zweifamilienhäusern – zahlt sich angesichts des Systemumfangs jedoch langfristig aus und erzielt bessere Effizienzwerte. Unterstützung bei der Berechnung bieten dem Fachmann Softwarelösungen, wie etwa die DanBasic 6 von Danfoss. Für wen lohnt sich der dynamische Abgleich? Das entscheidet meist der Einzelfall. In größeren Mehrfamilienhäusern und Zweckbauten etwa ist diese Abgleichvariante die einzig sinnvolle Option, da hier systemgrößenbedingt k ein statischer Abgleich wenig zielführend? ist. Außerdem ist sie energetisch effektiver als die statische Variante. Allerdings ist der Komponentenaufwand beim dynamischen Abgleich höher, da druckunabhängige Armaturen benötigt werden. Im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis hat daher in Ein- und Zweifamilienhäusern der statische Abgleich die Nase vorn, da oft schon voreinstellbare Thermostatventile vorhanden sind.