Ein Fortschritt mag das sein. Aber ein winziger. Die Abiturprüfung, die nun stärker vereinheitlicht wird, macht nämlich nur einen Teil des Schnitts auf dem Abschlusszeugnis aus. Abiturzeugnis bayern 2015 lire. Solange in den Oberstufen Wildwuchs herrscht, in einem Land Leistungen einfach gewertet werden, im nächsten doppelt und im dritten gar nicht, werden die Abi-Noten auseinanderdriften. Gleiches Abi für alle? Man kann noch lange warten.
Wo machen Schüler das beste Abitur? Und wo schneiden Abiturienten am schlechtesten ab? Die Kultusministerkonferenz hat die bundesweiten Abiturnoten aus dem Jahr 2014 ausgewertet. Sie zeigen, was immer wieder auf Kritik stößt: Es gibt große - und unfaire - Unterschiede zwischen den Ländern. So bekamen Abiturienten in Niedersachsen die schlechtesten Noten: Hier hatte ein Drittel aller Schüler einen Schnitt von 3, 0 oder schlechter. Abiturzeugnis bayern 2015 full. In Rheinland-Pfalz war der Anteil fast genauso hoch. In Thüringen hingegen lag nur gut jeder Zehnte Schüler (11, 6 Prozent) bei 3, 0 oder darunter. Es sieht so aus, als gingen in Thüringen auch die meisten Überflieger zur Schule: 2, 8 Prozent aller Abiturienten erzielten den traumhaften Schnitt von 1, 0. In Brandenburg schafften immerhin 2, 25 Prozent der Schüler dieses Ergebnis, in Niedersachsen waren es nicht einmal 0, 8 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt fielen besonders viele Jugendliche durch die Abiturprüfung, in Thüringen war die Durchfallerquote am niedrigsten ( siehe Grafik).
Die beiden Entscheidungen beziehen sich zwar unmittelbar nur auf zwei Klagen, die Abiturienten gegen das Land Bayern und gegen ein privates Gymnasium im Freistaat angestrengt haben. Da es sich bei den Entscheidungen aber um letztinstanzliche Urteile handelt, haben sie Auswirkungen auf das gesamte bayerische Schulsystem – und als Grundsatzentscheidungen darüber hinaus. Denn andere Bundesländer haben ähnliche Regelungen für Schüler mit Rechtschreibschwäche erlassen, also werden die Entscheidungen auch dort Folgen haben. Bisher ist es etwa bei den Abiturzeugnissen, die an bayerischen Gymnasien ausgestellt werden, gängige Praxis darauf hinzuweisen, dass die Absolventen an Legasthenie leiden. Dadurch fühlen sich Schüler mit Legasthenie oft benachteiligt. Die eigentlich für Schüler mit einer Rechtschreibschwäche vorteilhafte Regelung, dass ihre – meist schlechte – Orthografie die Zeugnisnote nicht verschlechtert, führt also dazu, dass sie sich stigmatisiert fühlen. Ihr Münchner Anwalt Thomas Schneider bringt es so auf den Punkt: "Wenn ein Schüler zum Beispiel im Rollstuhl sitzt, wird im Sportunterricht ja auch nicht bewertet, wie schnell er laufen kann. Abiturzeugnis bayern 2022. "
Startseite Bayern Erstellt: 29. 07. 2015, 20:27 Uhr Kommentare Teilen München/Leipzig – Der Rechtschreibschwäche-Vermerk bleibt im Abiturzeugnis. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden. Drei bayerische Abiturienten hatten geklagt. Ein neues Gesetz muss trotzdem geschaffen werden. Es war ein Satz, der drei bayerischen Abiturienten sauer aufstieß: "Wegen einer fachärztlich festgestellten Legasthenie wurden die Rechtschreibleistungen nicht gewertet", hieß es im Abiturzeugnis der Schüler aus den Landkreisen München und Bad Tölz-Wolfratshausen. Diskriminierend, finden die drei Abiturienten, die mittlerweile Studenten sind. Sie zogen vor Gericht. Abitur in Bayern - abitur-und-studium.de. Der Streit spielt sich auf zwei Ebenen ab. Zum einen die rechtliche Frage: Derzeit regelt ein ministerieller Erlass, dass eine entsprechende Bemerkung in das Abiturzeugnis mitaufgenommen werden muss. Für die Kläger fehlt aber eine im Gesetz verankerte Grundlage. Auf der anderen Seite steht der Aspekt der Diskriminierung: Verstößt ein Legasthenie-Vermerk gegen den allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz?
Schüler mit einer fachärztlich festgestellten Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie), deren Rechtschreibleistungen aufgrund eines Erlasses der bayerischen Schulverwaltung für die Benotung im Abitur nicht bewertet wurden, können nicht verlangen, dass ein Hinweis auf diese abweichende Leistungsbewertung im Abiturzeugnis gestrichen wird. Dies entschied das Bundesverwaltungsgericht. Der Kläger des zugrunde liegenden Verfahrens besuchte ein Gymnasium in Bayern. Er leidet an einer fachärztlich festgestellten Legasthenie. Er erhielt deshalb auf seinen Antrag während der Oberstufe einschließlich der Abiturprüfungen einen Zeitzuschlag von 10% für die Bearbeitung schriftlicher Prüfungsarbeiten. Seine Lese- und Rechtschreibleistungen wurden bei der Notengebung nicht berücksichtigt. Sein Abiturzeugnis enthält die Bemerkung: "Aufgrund einer fachärztlich festgestellten Legasthenie wurden Rechtschreibleistungen nicht bewertet. Weniger Prüfungszeit, mehr Aufgaben: Warum bayerische Abiturienten mehr auf Zack sein müssen als die in Hamburg - FOCUS Online. In den Fremdsprachen wurden die schriftlichen und mündlichen Prüfungen im Verhältnis 1:1 bewertet. "
Der Rechtschreibschwäche-Vermerk bleibt im Abiturzeugnis. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden. Drei bayerische Abiturienten hatten geklagt. Ein neues Gesetz muss trotzdem geschaffen werden. Gerichtsurteil Der Rechtschreibschwäche-Vermerk bleibt im Abiturzeugnis. Abitur in Deutschland: Hier haben Schüler die besten Noten - DER SPIEGEL. von Dominik Göttler München/Leipzig – Es war ein Satz, der drei bayerischen Abiturienten sauer aufstieß: "Wegen einer fachärztlich festgestellten Legasthenie wurden die Rechtschreibleistungen nicht gewertet", hieß es im Abiturzeugnis der Schüler aus den Landkreisen München und Bad Tölz-Wolfratshausen. Diskriminierend, finden die drei Abiturienten, die mittlerweile Studenten sind. Sie zogen vor Gericht. Der Streit spielt sich auf zwei Ebenen ab. Zum einen die rechtliche Frage: Derzeit regelt ein ministerieller Erlass, dass eine entsprechende Bemerkung in das Abiturzeugnis mitaufgenommen werden muss. Für die Kläger fehlt aber eine im Gesetz verankerte Grundlage. Auf der anderen Seite steht der Aspekt der Diskriminierung: Verstößt ein Legasthenie-Vermerk gegen den allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz?