Jede Brauerei präsentierte eines ihrer Biere - und der neue Brauereiführer zeigt, wie man den Weg zu ihnen findet. +16 Bilder "Wir machen Fortschritte, diesen Schatz in Wert zu setzen", sagte Bezirksheimatpfleger Günter Dippold am Ende seines Rückblicks auf die Biergeschichte in und um Bad Staffelstein. Das Bierbrauen kam recht spät in die Dörfer, etwa ab dem 18. Jahrhundert - als unter bayerischer Herrschaft das Braurecht der Städter zurückgedrängt wurde und immer mehr Braustätten in den Dörfern entstanden. Dort haben sich heute noch viele Betriebe erhalten. So viele, dass Bad Staffelstein die höchste Brauereidichte der Welt haben dürfte. Nur wer weiß das? "Wir haben festgestellt, dass unter vielen Gästen unsere Brauereien immer noch als Geheimtipp gehandelt werden", sagte Anne-Maria Schneider, Leiterin des Kur- und Tourismusservice auf der Vorstellung der neusten Projekte im Saal der Staffelberg-Bräu, die das ändern sollen. Bad staffelstein brauereiführer 1. Dort wurde der neue Brauereiführer präsentiert. Zudem werden sich alle Staffelsteiner Brauereien am Samstag mit einem Tag der offenen Tür vorstellen, erstmals werden dazu auch die neuen Bierwanderrouten gezeigt.
Dabei lohnt es sich durchaus, die geschmacklichen Unterschiede aller zehn Braustätten im Eigenversuch herauszufinden. Wer alle besucht und sich dort jeweils einen Stempel geholt hat, darf sich mit Fug und Recht Experte nennen – und erhält sein persönliches Bierdiplom überreicht. Den schmucken gemeinsamen "10-Brauereien-Bierkrug" (erhältlich in der Tourist Information und bei den Brauereien) bekommen Diplom-Inhaber zum günstigen Sonderpreis zusätzlich zur Urkunde. Noch mehr Erlebnisse rund um den geliebten Gerstensaft bieten maßgeschneiderte Pauschalangebote, beispielsweise mit Verköstigungen und Brauereibesichtigungen. Die Angebote gibt es für Gruppen und Individualreisende, mit Übernachtung oder ohne, in allen Fällen aber mit hohem Genussfaktor. Bad Staffelstein - Bier-Erlebnis. Ein Höhepunkt im Festreigen der schmucken Fachwerkstadt Bad Staffelstein ist das alljährliche Bierbrauerfest: Immer am 15. August, dem katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt, steigt das fröhliche Fest rund ums Bier auf dem Marktplatz mit dem prachtvollen Fachwerk-Rathaus.
Referentin Adelheid Waschka mit "Anschauungsmaterial". Foto: Monika Schütz Auf der linken Seite der großen Leinwand rote Weintrauben, rechts grüne Hopfenblätter- und Dolden. Wer am Freitagabend den Gastraum "Zum Hirschen" betrat, wusste gleich, worüber Referentin Adelheid Waschka beim CHW-Vortrag sprechen wollte. Mehr als 20 Personen verfolgten aufmerksam die Gegenüberstellung und Bedeutung der beiden wohl wichtigsten Lebensmittel des Altertums. Bad staffelstein brauereiführer road. Dabei lag der Wein klar im Vorteil - zumindest bis zu einer gewissen Zeit. Die ältesten Fundstücke und somit gesicherten Nachweise waren eine römische Situla (bauchiges Gefäß aus Bronze) aus der Zeit um 600 vor Christus, Fundort in Bitburg. Geradezu "jung" die älteste Bierflasche, ein hölzernes Gefäß aus der Zeit 600 mach Christus, Fundort Trossingen/Baden Württemberg. Erst im 16. Jahrhundert hatte der Anbau von Wein auch in unserer Region nennenswerte Bedeutung: anhand einer Zentkarte von 1504 erklärte die Referentin die Lage der vielen, vielen Rebstöcke rund um den Staffelberg.
Die Reben wurden unter anderem für Messwein angebaut. Wein galt als gesund und bekömmlich, war er doch - nicht zuletzt durch den enthaltenden Alkohol - meist frei von Bakterien und anderen "fauligen" Bestandteilen, die bei Trinkwasser zur damaligen Zeit oft vorkamen. Letzteres wurde weit transportiert, in hölzernen, meist offenen Rinnen zu den Orten und zu den Verbrauchsstellen geleitet. Um immer gute Ernte und gutes Wetter zu haben, betete die fromme Bevölkerung den Schutzheiligen Sankt Urban an. Brauereiführer. Das klappte auch zuerst ganz gut. Müller Thurgau und Portugieser Im Laufe der Zeit kamen jedoch verschiedene Herausforderungen auf die Weinbauern zu: Rebläuse, zunehmend feuchte, neblige und kühlere Witterung, Mehltau. Da nutzte alles Fürbitten an den Schutzpatron nichts, auch nicht die kunstvollen Darstellungen auf Winzerfahnen, und die Gründung von Stiftungen und Bruderschaften zur Abwehr des größten Unheils im meist finanziellen Bereich der Winzer. Um 1925 wurde der Weinbau am Staffelberg gänzlich eingestellt, nur noch Namen von Flurstücken oder Familiennamen erinnerten an die Wein-Zeit.